Die Wut
ist ein heller Stern
„Dies ist ein großer Gegenwartsroman, der zu den literarisch herausragenden dieses Jahres gehört.“
Helmut Böttiger
Wir können uns die Sterne selbst schenken, so hat Arthur es zu Anfang gesagt, und etwas in mir wollte ihm glauben …
Artistin am Hochseil ist sie geworden, Hedda, ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen, das davon träumte, der Armut zu entkommen. Mit zwei Kaimanen wird sie die Hauptattration im Alkazar auf der Reeperbahn. Der Roman spielt in den Jahren 1933-37 und wir sehen durch Heddas Augen, wie der Druck auf ihr Milieu, auf die Frauen am Rande der Gesellschaft und die „roten“ Hafenarbeiter immer größer wird. Die Lage spitzt sich zu. Einer ihrer Brüder wird Harpunenschmied auf einem Walfänger und bricht in die Antarktis auf, und auch Hedda muss für sich und den jüngsten Bruder nach neuen Möglichkeiten suchen.
Wie in jedem ihrer Bücher dringt Anja Kampmann mit bewundernswerter Leichtigkeit in die Tiefenschichten der Sprache vor und deckt die Ressourcen weiblicher Weltwahrnehmung auf.
Pressestimmen
Nico Bleutge, Deutschlandfunk
„Mit ihrem ganz eigenen Gesang gelingt es Anja Kampmann, ihre Erzählstränge im Gleichgewicht zu halten. Erzählen ist in diesem stoffreichen Roman nicht einfach nur Spiel mit Geschichten, sondern Überlebensstrategie, Gegenrede...
Natascha Geier, NDR, Buch des Monats
„Es ist die Welt derjenigen, die im Abseits stehen und eine verschworene Gemeinschaft bilden. Anja Kampmannn gelingt es, historische und erdachte Figuren zu einem kunstvollen Roman zu bündeln, in dem...
Denis Scheck, WDR
„Was Anja Kampmann in ihrem Roman unternimmt, ist wirklich ein veritables Kunststück. Nämlich die ersten Jahre der Nazizeit aus einer sehr ungewöhnlichen Perspektive zu schildern, nämlich aus der Perspektive von...
Helmut Böttiger, Deutschlandfunk Kultur
„Dies ist ein großer Gegenwartsroman, der zu den literarisch herausragenden dieses Jahres gehört. Bis in die Nebenfiguren hinein sind die psychischen Dispositionen der handelnden Personen genau ausdifferenziert. Die Autorin zielt...
Die Republik , Christian Hummitzsch
„Kampmanns Roman ist ein grosses Kunstwerk der Pastiche, das bei aller historischen Akkuratesse magisch-realistisch aus der historischen Eindeutigkeit ausbricht. Sprunghaft wechselt die Erzählerin zwischen Erinnerungen, Beobachtungen und Empfindungen. Die Sätze...
Paul Jandl, NZZ
«Die Wut ist ein heller Stern» hat etwas Kunstvoll-Hybrides. Das Buch ist in einer hochmusikalischen Sprache geschrieben. Die statische Sprache und die Dynamik der Ereignisse ergänzen sich zu fast filmischen...
Thomas Hummitzsch, The Rolling Stone
„Über vier Jahre entfaltet Anja Kampmann die Geschichte einer Artistin, die im roten Hamburg den Aufstieg der Nazis erlebt. In geschliffenen Sätzen und unvergesslichen Szenen berichtet ihre atemlose Heldin, wie...
Helmut Böttiger, taz
„Es ist ein Gefühl, das man in Deutschland lange nicht mehr kannte. Anja Kampmann beschwört es in ihrer literarischen Imagination so eindringlich herauf, dass von Anfang an klar ist: Es...
Samy Wiltschek, Buchhändler
Für diese große Geschichte hat Anja Kampmann einen eigenen Ton gefunden, einen, der eine Leichtigkeit hat, der an Lyrik erinnert und doch die Grausamkeit und Brutalität dieser Zeit nicht beschönigt....
Lore Kleinert, Bücher Magazin
Kampmann beschreibt mit Akribie, was der immer engere werdende Raum in der Diktatur bewirkt. Sie findet dafür eine reiche Sprache der Empathie, die nichts verschweigt oder beschönigt und die innere...
Gerrit ter Horst, Tagesspiegel
Dabei erschafft die Autorin mit ihrer Protagonistin Hedda nicht nur eine vielschichtige und starke Protagonistin, sondern zeichnet auch eine anrührende, solidarische und tiefe Frauenfreundschaftzwischen ihr und Freundin Leni. Bereits Kampmanns Debütroman, „Wie hoch...
Carsten Otte, SWR
„Ein Roman wie ein literarischer Seiltanz. Das Buch ist ein Mahn- und Denkmal für ein Proletariat, das sich unter widrigsten Bedingungen gegen den Faschismus positionierte; auch unter Lebensgefahr werden noch Flugblätter...
Thomas Andre, Hamburger Abendblatt
„Anja Kampmann legt einen irre dichten, sprachlich großartigen historischen Hamburg-Roman vor, in dem Furcht und Unheil in jeder Szene liegen – und gleichzeitig Zuversicht und Widerstandsfähigkeit in Person Heddas das...
Holger Heimann, ARD
„Es gibt viele Bücher über die Hitlerjahre. Das Besondere am Roman von Anja Kampmann ist die Erzählperspektive, der äußerst subjektive, auf Details gerichtete Blickwinkel ihrer ungewöhnlichen Heldin. Ihre Prosa prägt...
Holger Heimann, NDR
NDR Buch des Monats August: Anja Kampmann – „Die Wut ist ein heller Stern“Hedda hat es geschafft. Abend für Abend ist das Scheinwerferlicht auf sie gerichtet hoch oben in der...
Über mich
Dies ist meine Webseite. Hier geht es um Literatur. Ich schreibe. Ich habe Bilder im Kopf. Mir geht es um Klang. Mir geht um die Nähe zu den Figuren. Mir geht es um eine Form, die mich herausfordert. Darum, Wege zu finden, etwas zu sagen, was ich anders nicht sagen kann.
Erzählen ist wahnsinnig komplex und schön. Es hat viel mit Wärme zu tun. Für mich haben Texte eine Temperatur, und einen Rhythmus. Das alles ist nicht abstrakt, sondern sehr lebendig. Ich versuche so zu schreiben, dass ich hinter den Text treten kann. Dass die Sprache übernimmt, die Stimme. Schreiben heißt Entscheidungen treffen, permanent. Aber wenn ich lese, und für alle, die diesen Texten begegnen, wünsche ich mir, dass sie sich in die Texte fallen lassen können. In diese Welten. All das soll keine Rolle mehr spielen. Ich glaube, das nennt man Vertrauen.
Aktuelles
Anja Kampmann: „Wir wissen so wenig über Frauen am Rande der Gesellschaft“

In ihrem Roman „Die Wut ist ein heller Stern“ erzählt die in Hamburg geborene Anja Kampmann vom „Alkazar“ auf der Reeperbahn, ein schillerndes Varieté Anfang der 1930er-Jahre. Ein Gespräch.Interview zum...
NDR Buch des Monats August / FILMBEITRAG

Anja Kampmann wurde 1983 in Hamburg geboren und lebt in Leipzig. In ihrem zweiten Roman, „Die Wut ist ein heller Stern“, kehrt sie zurück in ihre Geburtsstadt während der ersten...
Studio LCB am 17.7.2025

In der Vorpremiere sprachen Maike Albath, Paul Jandl, Daniela Strigl und ich über die Entstehung, die Recherchen, über Hedda und die Zeit der Jahre 1933-37. Nachzuhören ist die gesamte Sendung,...
Musikalische Security beim Festakt in der ev. Akademie Tutzing

Mit meiner musikalischen Security beim Festakt in der ev. Akademie Tutzing anlässlich des Marie Luise Kaschnitz Preises (Michael Fehr und Sophia Scheifler). Was war das für eine wunderbare Tagung, ein...
Wahl in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtkunst

Wie die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtkunst in Darmstadt nun bekannt gab, wurde ich als eines von vier neuen Mitgliedern hinzugewählt. Anfang November erfolgt die offizielle Aufnahme auf der...
Duboke se vode dizu

Duboke se vode dizu – die kroatische Übersetzung von Patricija Horvat ist soeben bei Hena erschienen. malodknjiga – Rezension- Danke! Green.hr- Rezension- Danke!
...Hoe hoog het water stijgt

Die niederländische Übersetzung des Romans ist soeben bei Prometheus erschienen! Übersetzt von Roland Fagel. De verbluffend geschreven roman ‚Hoe hoog het water stijgt‘ bevat een zoektocht naar zielenrust | Boekrecensie De...
Republik der Taubheit von Ilya Kaminsky

Was ist Schweigen? fragt uns die erstaunliche lyrischeParabel des gebürtigen Ukrainers Ilya Kaminsky. Eineeinzigartige Reflexion über Menschlichkeit in finsterenZeiten, in der strahlenden Übersetzung von Anja Kampmann. SWR Bestenliste Platz 2...